Seltene Rebsorten – Heute: “Aidini” oder auch “Aidani Aspro”

Die weiße Rebsorte ist auf verschiedenen griechischen Inseln heimisch, vor allem auf Santorin. Der daraus gekelterte, blumige Wein wird vor allem für Verschnitte verwendet, zum Beispiel für den Strohwein “Liastos”.

In der Ampelographie wird der Habitus folgendermaßen beschrieben:
Die Triebspitze ist offen. Sie ist weißwollig behaart. Die bronzefarbenen gefleckten Jungblätter sind nur leicht wollig behaart.
Die kleinen Blätter sind fünflappig und tief gebuchtet (siehe auch den Artikel Blattform). Die Stielbucht ist U-förmig offen. Das Blatt ist stumpf gezahnt. Die Zähne sind im Vergleich der Rebsorten mittelweit gesetzt.
Die walzenförmige Traube ist mittelgroß (mindestens 500 Gramm schwer) aber lang. Die rundlichen Beeren sind mittelgroß und von gelblich-grüner Farbe.
Die spät austreibende Rebsorte reift ca. 30 Tage nach dem Gutedel und gilt somit innerhalb der weißen Rebsorten als sehr spät reifend. In Griechenland kann sie meist zwischen dem 25. August und dem 10. September geerntet werden. Empfindlich ist die Sorte gegen die Pilzkrankheiten Echter Mehltau und Falscher Mehltau der Weinrebe. Ihre Resistenz gegen Trockenheit und Dürre ist jedoch bemerkenswert.
Aidani Aspro ist eine Varietät der Edlen Weinrebe (Vitis vinifera). Sie besitzt zwittrige Blüten und ist somit selbstfruchtend. Beim Weinbau wird der ökonomische Nachteil vermieden, keinen Ertrag liefernde, männliche Pflanzen anbauen zu müssen.

Liastos:
Der weiße Strohwein von der griechischen Insel Santorin, wird aus einem Gemisch halbgetrockneter Trauben der Rebsorten Assyrtiko und Aidini gewonnen. Die Trauben werden auf Strohmatten langsam getrocknet. Der Qualitätswein (OPAP) wird nicht gespritet und darf deshalb als “natürlicher Dessertwein” bezeichnet werden.
Er hat einen vollmundigen Geschmack mit einem dezenten Muskatton.



Quellen: Tischelmayers Wein-Glossar
und Wikipedia